Vietnam ist der beste Ort in ASEAN um Investitionen zu tätigen – das ist die weit verbreitete Antwort von Investoren, wenn Sie gefragt werden, wo sie in der nächsten Zeit planen Geschäfte zu tätigen. Das ist keine Überzeichnung der Lage in Vietnam, denn das Investitionsumfeld in Vietnam hat Potential und basiert auf einer soliden Grundlage, verbesserter wirtschaftlichen Diversifizierung, internationaler Anpassung, reformierter Investitionsgesetzgebung und guter Wirtschaftspolitik.
Wirtschaftliche Erholung und stabiles Wachstum
Den neusten Statistiken zufolge hat sich das BIP in Vietnam in den letzten Monaten stark erhöht, es ist um 6,28% gestiegen. Das ist der größte Anstieg der letzten fünf Jahre und könnte weit über dem angestrebten Ziel für 2015 liegen. Nicht nur die vietnamesische Regierung ist optimistisch bzgl. der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes im letzten Jahr, auch internationale Organisationen kommen zu dem Schluss, dass das BIP 2015 erheblich steigen wird. ANZ hat ein BIP-Wachstum von ungefähr 6,5% für Vietnam in den Jahren 2015 und 2016 vorausgesagt. Diese Voraussage basiert vor allem auf den positiven Signalen aus Vietnam, wie zum Beispiel, einer verstärkten Binnennachfrage, steigender Anziehung ausländischer Direktinvestitionen der verarbeitenden Industrie und der Konsumklima-Index erreichte einen neuen Höhepunkt im Juni diesen Jahres. Vietnam ist das einzige Land innerhalb der neun Ostasiatischen Staaten, bei dem die Weltbank die vorhandene Prognose nochmals erhöht hat, nachdem die Zahlen Ende 2014 vorlagen. In der PwC-Untersuchung “The world in 2050” wird Vietnam bescheinigt, weltweit an 2. Stelle hinsichtlich des durchschnittlichen jährlichen GDP-Wachstums zu liegen. Im Schnitt 5,3% p.a. von 2014 bis 2050. Damit ist Vietnams Wirtschaft die am schnellsten wachsende in ganz Asien, bis 2050. Darüber hinaus wird die Inflationsrate von der Regierung kontrolliert, indem der Verbraucher-Preis-Index gesteuert wird, dadurch liegt die Inflationsrate zwischen 3-5% während des kompletten Jahres, was unter dem maximal erlaubten von 5% für das Jahr 2015 liegt. Diese zwei wichtigen makroökonomischen Indizien sind ein Anzeichen dafür, dass die Bemühungen der vietnamesischen Regierung erfolgreich sind und dass sich die Wirtschaft erholt und stabilisiert.
Solide Wirtschaftspolitik der Regierung und deren positive Ergebnisse
Zusammen mit der makroökonomischen Stabilität und der kontrollierten Inflation schafft es die vietnamesische Regierung das Geschäfts-und Investitionsklima erheblich zu verbessern. Sie versucht außerdem Vietnam bis 2016 an die Spitze der Region zu bringen indem die wirtschaftlichen Kennzahlen verbessert werden sollen. Die am 12. März 2015 von der Regierung herausgegebene Resolution Nr. 19 / NQ-CP / 2015 zeugt von dem starken Engagement und den positiven Veränderungen die die Regierung bereit ist zu tätigen um die wirtschaftlichen Fähigkeiten Vietnams für die Jahre 2015 und 2016 zu stärken. Es sollen Reformen erlassen werden bzgl. der zeitaufwendigen und lästigen Verwaltungsvorschriften, Verbesserung der Transparenz und der Verantwortlichkeit staatlicher Stellen und indem internationale Standards eingeführt werden sollen. Seit dem 1. Januar 2015 ist die Zeit, die man damit verbringt Steuervorschriften einzuhalten von 872 Stunden pro Jahr im Jahr 2013 auf 370 Stunden gesunken, die Erarbeitung der Steuererklärung dauert nur noch 121,5 Stunden, diese kann dann sowohl online eingereicht werden als auch online bezahlt werden. 2014 haben ca. 95% der Unternehmen ihre Steuererklärung online eingereicht, 2013 waren es im Vergleich nur 65%.
Mit der Einführung des „Single-Window-Regime“ an internationalen Häfen wird erwartet dass sich die Warenabfertigung beim Export von 21 Tagen auf 14 Tage und beim Import auf 13 Tage reduziert. Unternehmen würden dadurch 10-20% ihrer Kosten und 30% der Zollkosten einsparen.
Nicht nur im Steuer-und Zoll Sektor hat die vietnamesische Regierung Reformen vorangetrieben, sondern auch im Verwaltungsbereich der Versicherungen, der Zeitaufwand für die Zahlung der Versicherung hat sich um 100 Stunden pro Jahr von 335 auf 235 reduziert.
Vietnams regionale und internationale Integration
Investoren sind der Ansicht, dass Vietnams aktuelle Bemühen um ein Freihandelsabkommen dazu führen, dass sich Vietnam immer besser in die Weltwirtschaft einfügt und immer bessere Investitionsmöglichkeiten bietet. Konkret sieht das folgendermaßen aus, Vietnam verhandelt zur Zeit mit 12 anderen Ländern, darunter sind unter anderem Vietnams Haupthandelspartner, Japan und USA, über das Transpazifische Partnerschaftsabkommen (TPP), wobei dieses Abkommen aus einem Markt von 800 Millionen Menschen besteht und somit 38% des weltweiten BIP stellt. Vietnam wäre einer der größten Nutznießer dieses Abkommens, als Folge der engen Handelsbeziehungen mit den USA sowie der guten wettbewerbsfähigen Situation in Bezug auf den Fertigungssektor, da China momentan dort immer mehr an Boden verliert. Statistiken zeigen, dass Vietnams BIP sich durch die Teilnahme am TPP um 13,6% steigen wird.
Neben dem TPP verhandelt Vietnam über ein Freihandelsabkommen mit der EU, welches auch eine Vielzahl an Möglichkeiten eröffnet, z.B. Zollsenkungen, Handelserleichterungen, Investitionsanziehungskraft, die Erweiterung des Marktes um die 27 EU-Ländern, nachhaltige Entwicklung und wirtschaftliche Umstrukturierung. Auf 99% der vietnamesischen Exporte in die EU wird kein Zoll mehr anfallen, was dazu führen wird, dass sich der Export um ca. 30-40% erhöhen wird und ca. 20-25% mehr importiert werden wird.
Vietnam und neun andere ASEAN Länder haben geplant die ASEAN Wirtschaftsgemeinschaft (AEC) bis zum Ende dieses Jahres zu gründen. Dieser Markt ist dynamisch und besteht aus über 620 Millionen Verbrauchern, wobei mehr als 60% davon unter 35 Jahre alt sind. Wenn diese Gemeinschaft einmal gegründet ist, ist sie zurzeit die siebtgrößte Wirtschaftsgemeinschaft weltweilt und wird die viert größte im Jahre 2050 sein, falls sich der aktuelle Wachstumstrend fortsetzt. AEC wird einer der Knotenpunkte für Produktion und internationalen Handel sein. Das Ziel ist es, Investitionsbarrieren abzubauen und die Freizügigkeit von Arbeitnehmer zu fördern. Investoren können ihre Produktion in einem Land haben und ihre Produkte dann in allen anderen Ländern der AEC vertreiben. Viele ausländische Investoren haben angefangen dem Trend zu folgen und verlegen ihre Produktionsstätten aus anderen Ländern, meist aus China, nach Vietnam.
Andere Freihandelsabkommen sind in Arbeit, wie Vietnam – Korea FTA und Vietnam – Eurasia Economic Union. Diese Abkommen öffnen für Vietnam die Tür um Textilien, Leder, Holzmöbel und landwirtschaftliche Produkte zu exportieren. Sie schaffen es aber auch, dass ausländische Investoren ihr Kapital in Vietnam erhöhen und ihre Geschäfte in Vietnam ausbreiten. Es wird erwartet, dass durch diese Freihandelsabkommen eine zweite Investitionswelle in Vietnam entstehen wird, der ersten, nach dem WTO Beitritt Vietnams im Jahre 2007, folgend.
Zweite Investitionswelle in Vietnam
Es ist nicht länger bloße Theorie, Vietnam profitiert wirklich von dem Lohnanstieg in China und der damit verbundenen Produktionsverlagerung nach Vietnam. Eine Vielzahl von High-Tech Investmentprojekten haben entschieden ihr Investitionskapital in Vietnam zu steigern und ihre Produktion zu erweitern um rechtzeitig fertig für die Chancen, die sich mit den diversen Freihandelsabkommen auftun werden, fertig zu sein.
Kürzlich hat Bel Vietnam, ein berühmter Produzent von französischem Käse in Vietnam, eine neue Fabrik in Binh Duong mit 17.000m2 Produktionsfläche erbaut, mit einem Investitionskapital von 17 Mio. US$. Die Fabrik soll 2016 in Betrieb genommen werden und bis 2020 eine Auslastung haben, die neunmal so groß ist als die alte. Dem Generaldirektor von Bel Vietnam entsprechend, soll das neue Werk als Regionalversorgungszentrum für den kompletten südostasiatischen Markt dienen und somit die Vorteile der AEC voll ausnutzen können. Außerdem soll das Werk auch als Forschungs- und Entwicklungszentrum für neue Produkte der Unternehmensgruppe dienen.
Ein weiteres Beispiel kommt von der LG Gruppe, deren ursprüngliches Investitionskapital lag bei 300 Mio. US$ um eine neue Fabrik in Hai Phong zu errichten, welches schließlich auf 1,5 Mrd. US$ aufgestockt worden ist. Das Werk ist der größte Komplex der Region, innerhalb von 800.000m2, und wird High-Tech-Produkte, wie Fernseher, Staubsauer, Handys, usw. für den Export und den lokalen Markt produzieren.
2014 hat Mercedes-Benz 10 Mio. US$ in eine der weltweit modernsten und umweltfreundlichsten Elektrotauchbeschichtungsanlage investiert. Außerdem wurden in das „Der-Sterne-System“ weitere 10 Mio. US$ investiert, um eine neue Produktlinie für 5 Mio. US$ zu fertigen sowie das Netz in Vietnam für 5 Mio. US$ auszubauen.
Am 10. November 2014 hat Samsung verkündet, dass in Bezug auf ihre Export orientierte Strategie das Investitionskapital in Vietnam um 3 Mrd. US$ erhöht wird. Samsung hat momentan drei Werke in Thai Nguyen und Bac Ninh Province mit einem Investitionskapital von 1 Mrd. US$, 2,5 Mrd. US$ und 2 Mrd. US$, wobei letzteres Headsets produziert und die zusätzlichen 3 Mrd. US$ in dieses investiert werden. Dies ist nur ein weiteres Beispiel für die Verschiebung der Produktionsstätten, weg aus China nach Vietnam, da Südkorea eine immer geringere Importrate nach China hat.
Andere Investoren im Textilsektor bereiten sich auf einen Markteintritt in Vietnam vor um von den Vorteilen des kommenden TPP zu profitieren. Dadurch, dass China, Thailand und Indien, welche direkte Konkurrenten in der Textilindustrie für Vietnam sind, nicht Teil der TPP Verhandlungen sind, hat Vietnam einen Wettbewerbsvorteil in der Preisgestaltung bedingt durch Steuervorteile in den teilnehmenden Ländern. Dies ist ein entscheidender Faktor, besonders, da China und die EU noch in möglichen Verhandlungen bzgl. eines Freihandelsabkommens stehen. Bis jetzt hat die Itochu Gruppe aus Japan 3% der Vinatex Aktien gekauft für 9,25 Mio. US$ und hat in einige Textilprojekte in Vietnam investiert. Eine taiwanesische Textilgruppe hat ebenfalls ihr Investmentkapital um 320 Mio. US$ erhöht und führt damit eine kompletten Produktionsstrecke in Vietnam ein. Es wird erwartet, dass durch das TPP Vietnams Textilexporte im Jahr 2020 30 Mrd. US$ und im Jahr 2030 55 Mrd. US$ erreichen werden. Nicht nur in der Textilindustrie, auch im Niedrigpreissegment hat es in letzter Zeit eine Umverteilung der Produktionsstätten gegeben, z.B. Schuhproduktionsunternehmen verlagern ihre Produktionsstätten von China nach Vietnam aufgrund der geringeren Produktionskosten. Den Statistiken von 2014 entsprechend waren mehr als 70% der ausländischen Direkt-Investitionen im Produktions- und Montagesektor. Diese Zahl beinhaltet bereits den Niedrigpreissektor von Textil- und Materialherstellung aus China.
Neue Investitionsgesetzgebung
Gleichzeitig ist sich die Regierung bewusst, wie wichtig die Reformen sind, die zur Verbesserung des Geschäftsklimas beitragen. Es gewinnt sogar noch an Bedeutung, wenn die neuen Freihandelsabkommen in Kraft treten, da diese teilweise institutionelle Reformen in Vietnam als Bedingungen zur Unterzeichnung voraussetzen. Die neuen Gesetze gelten als die liberalsten und Investor freundlichsten in der Region, wie zum Beispiel das neue Unternehmensrecht, das Investmentrecht und das Dekret über Public Private Partnerships, welche umgesetzt worden sind. Barrieren für Unternehmen und Investitionen wurden entfernt um den Weg für ein offenes, transparentes und „alles-ist-möglich“- Umfeld für Investoren zu ebenen. Das Investmentrecht von 2014 reduziert die verbotenen und die beschränkt erlaubten Geschäftsarten erheblich im Vergleich zum alten Investmentrecht. Wichtiger ist jedoch, dass im selben Gesetz erstmalig Vorschriften bzgl. M&A enthalten sind. Dementsprechend gilt ab dem 1. Januar 2015, dass ausländische Investoren bei dem Kauf von vietnamesischen Aktien nicht mehr ein langes Zertifizierungsprogramm durchlaufen müssen. Die Veränderung wird hoffentlich eine jahrelange Unsicherheit und Frustration bei den Investoren, die in den vietnamesischen Markt eintreten wollten um zu expandieren oder M&A zu tätigen, beenden. Die zweite Welle der M&A startete im Jahr 2014, als sechs Deals pro Tag gemeldet worden sind. 2014 wurden insgesamt 313 M&A Transaktionen in Vietnam getätigt, mit einem Volumen von 2,5 Mrd. US$, was einen Anstieg um 15% im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Bemerkenswerte Abschlüsse aus dem Jahr 2014 sind die folgenden Beispiele: der Erwerb von 19 Handelsmärkten und dem damit verbunden Eigentum von Metro durch Berli Jucker, wobei dieses Geschäft einen Wert von 879 Mio. US$ hatte, die Vingruppe kaufte 70% der Aktien von Ocean Retail Companys, Mondelez Internation kaufte 80% der Aktien von Kinh Do JSC’s Süßigkeiten Sparte für 370 Mio. US$, und Standard Chartered Private Equity hat eine signifikante Mehrheit an An Giang Plant Protection JSC Aktien für 90 Mio. US$ erworben. Die Geschäftswelt hofft, dass der Gesamtwert der M&A Transaktionen, im Rahmen der zweiten Welle (2014-2018) 20 Mrd. US$ betragen wird.
Inzwischen räumt das Unternehmensrecht von 2014 den Investoren eine gewisse Flexibilität ein, um ihre Unternehmen in Vietnam zu verwalten, indem mehrere gesetzliche Vertreter benannt werden können, sowie die Erlaubnis, dass jegliche Art von Geschäften durchgeführt werden dürfen, sofern sie nicht explizit verboten sind.
Potentialer Privatisierungsmarkt
Darüber hinaus will die Regierung im Jahr 2015 289 der staatlichen Unternehmen privatisieren und betont die inhaltliche Wichtigkeit und deren effiziente Umsetzung. Die Zahl der Handelsbanken soll auf 13-15 reduziert werden und kleinere Banken werden aufgrund des Wettbewerbsdrucks und der Kapitalanforderungen nach neuen ausländischen Investoren suchen müssen um expandieren zu können. Die Regierung ist sich dessen bewusst, dass bei der Privatisierung die Anzahl der zu verkaufenden Aktien größer werden muss um sicher zu stellen, dass es eine Win-Win Situation sowohl für die Regierung als auch die Investoren ist. In der Zeit von 2000-2013 sank die Zahl der staatlichen Unternehmen um fast die Hälfte von 5.800 auf 3.135. Berichten zufolge war die Privatisierungsphase erfolgreich, da die Gewinne um mehr als 80% gestiegen sind, wobei 40% eine Gewinnsteigerung von 10% nach der Privatisierung festgestellt haben. Diese Erfolge haben einen positiven Einfluss auf den Zufluss von Investoren in den erfolgreichen Bereichen.
Mehr Raum für ausländische Beteiligungen in börsennotierten Unternehmen
In dem Versuch Belastungen von ausländischen Investoren zu nehmen wurde am 26. Juni 2015 das Dekret Nr. 60/2015 / ND-CP erlassen, welches es erlaubt, dass börsennotierte Unternehmen bis zu 100% in ausländischer Hand sein können und schafft somit wesentlich mehr Flexibilität. Dekret Nr. 60 erlaubt es ausländischen Investoren auch unbegrenzte Investitionen in Staatsanleihen, in Anleihen die von der Regierung gewährleistet werden, sowie in Anleihen von Landesbehörden oder Unternehmen zu machen. Ausländische Investoren können jetzt gesichert in Investmentzertifikate, Aktien von Investmentgesellschaften, in nicht stimmberechtigten Aktien börsennotierter Unternehmen, sowie derivative Wertpapiere und Hinterlegungsscheinen ohne Limit investieren.
Regierung reduziert Monopol über Verteilung und Erzeugung von Strom, Benzin und Kohle
Vietnams Energiemarkt war lange Zeit vor allem dadurch bekannt, dass das staatliche Unternehmen EVN (Electricity of Vietnam), welches eine Monopolstellung hatte, die Stromübertragung und -verteilung bestimmte. Investoren finden es schwierig Strom-Kauf-Verträge abzuschließen bzw. diese überhaupt mit der EVN zu verhandeln. Problematisch ist vor allem, dass die EVN mit Verlusten arbeitet und riesige Schulden bei Petrovietnam und Vinacomin hat.
Die vorgeschlagene Liste mit Waren und Dienstleistungen, welche in staatlicher Hand sind, ist noch in der Entwicklungsphase aber es steht jetzt schon fest, dass dieses Dekret die Vormachtstellung von EVN einschränken wird. Der Staat wird seine Monopolstellung nur in Bezug auf Betriebe mit sogenannten „Multi-Zwecken“ wie Wasserkraft- und Kernkraftwerke, Übertragungswerke, sowie die Aufsicht der Betriebe des nationalen Elektrizitätssystems im Bereich der Großkraftwerke und solche mit besonderer Bedeutung in Bezug auf die sozioökonomische und die nationale Verteidigung und Sicherheit, behalten. Der Handel mit Erdöl und Öl wird nicht länger in staatlicher Hand sein.
Mit einem offenen und wettbewerbsorientierten Markt ist es einfacher ausländische Investoren zu finden und der Sektor wird attraktiv genug um in ihn zu investieren. Die Stromerzeuger sind nicht mehr länger gezwungen ihren Strom an EVN zu verkaufen, sie können ihn an andere Stromanbieter weiterverkaufen oder aber ihn selbst in das Netz einspeisen.
Ausländische Investoren werden auch nicht mehr mit dem Hindernis konfrontiert, dass sie den Strompreis mit der EVN verhandeln müssen. Laut einem aktuellen Bericht von Ban Viet Securities Joint Stock Company, hat sich der Stromeinzelhandelspreis in Vietnam in den letzten zehn Jahren verdoppelt, von 781 VND / kWh (3,5 US-Cent / kWh) im Jahr 2005 auf VND1,622 / kWh (7,3 US Cent / kWh) im Jahr 2015. Im Vergleich mit anderen Ländern, wie Kambodscha, Thailand und Singapur, ist das jedoch noch gering. Dies ist einer der wichtigen Gründe, weshalb Investoren ihr Kapital in diesen Sektor bündeln sollten.
Der Strompreis wird sich jedoch von 2016 an gemäß dem Leistungssteigerungsplan erhöhen, dieser hat das Ziel der Kapitalrückgewinnung und angemessene Gewinne für die Anleger zu gewährleisten. Dementsprechend wird der Stromeinzelhandelspreis bei ca. 8-9 US-Cent / kWh im Jahr 2020 sein, was zu einem Anstieg um 18,4% innerhalb der nächsten fünf Jahre führen wird. Der Strompreis sollt die Nachfrage und das Angebot auf dem Markt widerspiegeln. Nur dann finden ausländische Investoren weitere Anreize und treffen darauf basierend ihre Anlageentscheidungen.
Schlussfolgerung
Land Begrenzung des Markzuganges* Land Begrenzung des Markzuganges *
Malaysia mittel Myanmar hoch
Indonesien mittel Kambodscha mittel
Philippinen mittel Laos mittel
Singapur gering Indien hoch
Thailand mittel China mittel
Brunei hoch Vietnam gering
Vietnam teilt sich den ersten Platz mit Singapur, das bedeutet, dass es die bestmögliche Absicherung für Investitionen in Vietnam gibt
Vietnam ist ein Land der Veränderungen und bietet zurzeit steigende Chancen für ausländische Investoren. Die Stärke der vietnamesischen Wirtschaft spiegelt sich vor allem in den kontrollierten makroökonomischen Indikatoren, der starken Produktivitätssteigerungen und der umfassenden Integration in die regionale und globale Wirtschaft wider. Es ist nun genau der Zeitpunkt für ausländische Investoren, um Geschäftspläne in die Tat umzusetzen und die kommenden Chancen zu ergreifen.
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Bitte kontaktieren Sie den Autor Oliver Massmann direkt unter omassmann@duanemorris.com wenn Sie Fragen haben. Oliver Massmann ist der Generaldirektor von Duane Morris Vietnam LLC.
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