Anwalt in Vietnam Oliver Massmann Börse Aktienmarkt

Erst kürzlich hat die Staatliche Sicherheiten Kommission (SSK) Investoren unterstützt und unbeschraenkte auslaendische Beteiligungen im Grundsatz erlaubt . Es gibt jedoch einige Faktoren, die außerhalb der Kontrolle der Kommission liegen und dazu führen, dass die Entwicklung der vietnamesischen Boerse stagniert. Im Vergleich mit anderen ASEAN (Verband Südostasiatische Nationen) Staaten macht die Börse in Vietnam nur einen kleinen Anteil am BIP aus (nur ca. 25%, derweil sind es in Singapur 112% und in Thailand 135%).
Mit ihrem aktuellen Status ist die Börse nicht in der Lage den Privatisierungsprozess, der ca. 25 Mrd. US$ wertvollen staatliche Unternehmen in den nächsten drei Jahren zu unterstützen. Würde die Regierung nur 15% der Aktien anbieten, würden schon 3,75 Mrd. US$ benötigt werden. Das bedeutet, dass es notwendig ist, den Aktienmarkt für ausländische Investoren zu öffnen um nicht auf lokales Kapital angewiesen zu sein. Einige Vorschläge dazu werden im Folgenden diskutiert.

Privatisierung von staatlichen Unternehmen und deren Auflistung

Die folgenden Schritte werden der Regierung vorgeschlagen:

• Erstellen und Veröffentlichen einer Liste der Unternehmen die für eine Privatisierung in Frage kommen, inklusive Informationen bzgl. des geplanten Zeitrahmens der Privatisierung sowie deren Angebote, usw. ;
• Verkaufen einer erheblichen Anzahl an Aktien an ausländische Investoren, aber Mindestens 25-30% der Aktien;
• Regeln in Bezug auf Corporate Governance aufstellen und diese dann auf die privatisierten staatlichen Unternehmen anwenden;
• Staatliche Rentenkassen gründen.

Flexiblere Regeln für ausländische Eigentumslimitierungen an öffentlich gelisteten Unternehmen

Früher galten in öffentlich gelisteten Unternehmen dieselben Regeln bzgl. ausländischer Eigentümer, egal um welchen Sektor oder Untersektor es sich gehandelt hat. Mit dem Dekret Nr. 60/2014/ND-CP werden anderen Regeln für die ausländischen Eigentümer in diversen Sektoren und deren Untersektoren gelten, im Einzelnen:
• die Anforderungen für ausländische Eigentumslimitierungen, welche laut der internationalen Abkommen die Vietnam unterzeichnet hat, werden gelten;
• öffentlich gelistete Unternehmen welche in Bereichen Geschäfte betreiben, in denen es Auflagen zum Thema ausländischer Eigentümer gibt, werden vom Investitionsrecht und den dazugehörigen Verordnungen reguliert;
• in Fällen in denen öffentlich gelistete Unternehmen in Bereichen Geschäfte machen, die Bedingungen an.

Schaffung von Pensionskassen

Die Überlegungen der Regierung Pensionskassen zu gründen indem das Draft Dekret erlassen wird, sind ein guter Start in die richtige Richtung. Mit der Einführung von Pensionskassen wird der Druck von den Sozialkassen genommen und diese werden in Zukunft eine gewisse Sicherheit für Arbeitnehmer bilden. Mitglieder der Pensionskassen werden mehr Zusatzleistungen erhalten ohne eine Koppelung an die Mitgliedszeit.

Zusammenarbeit zwischen dem Aktienmarkt und Vietnams SSK in Bezug auf die Ankündigung von der Bereitstellung von „bonusshares“

Momentan haben Investoren Probleme damit herauszufinden wann „bonusshares“ ausgeben werden. Sie sind darauf angewiesen, dass Depotbanken, welche nicht Teil der Börse sind, die Übersetzungen und Informationen bereitstellen. Diese Depotbanken haben Zugang zu Webseite der Börse und können zeitnah die neuen „bonusshares“ ihrer Kunden freigeben und können ihre Kunden darauf vorbereiten, ihre Aktien schnellstmöglich am nächsten Handles-Morgen zu verkaufen. Es wird weiterhin empfohlen, dass es einen Koordinationsmechanismus zwischen Vietnams Börse und der SSK gibt um sicher zu stellen, dass alle Investoren den gleichen Informationszugang bzgl. der Ausgabe von „bonusshares“ oder ihrer Dividenden haben.

Regel bzgl. Corporate Governance

Es gibt eine steigende Anzahl an ausländischen Investoren an der Vietnamesischen Börse. Die SSK fordert öffentliche Unternehmen auf, ihre Informationen auf der Webseite in Englisch zu veröffentlichen. Trotzdem sind die Dokumente, die vor allem interessant für zukünftige Investoren sind, wie zum Beispiel das Protokoll der Aktionärsversammlung noch nicht verpflichtend auf Englisch zu veröffentlichen. Deshalb wird empfohlen, für Unternehmen, die mehr als 100 Mrd. VND Stammkapital haben, die Pflicht herzustellen, dass diese ihre Dokumente auch in Englisch veröffentlichen müssen.
Weiterhin wird empfohlen, dass die Unterlagen für die Aktionärsversammlung, wie z.B. die Tagesordnung, an die Aktionäre zusammen mit den Einladungen zu denselben versendet werden, egal ob es sich um die jährliche Versammlung handelt oder um Sondersitzungen. Die Versendung sollte mindestens 15 Werktage vor der Versammlung geschehen, wie es vom Circular Nr. 52/2012/TT-BTC für die Offenlegung von gesicherten Märkten vorgeschrieben ist. Die strikte Einhaltung dieser Regelung ist wichtig für die Investoren, besonders für ausländische, welche sich auf die Aktionsversammlung vorbereiten müssen (z.B. es müssen Dokumente übersetzt werden oder ein Stellvertreter autorisiert werden, usw. )

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Bitte zögern Sie nicht und kontaktieren Herrn Massmann unter omassmann@duanemorris.com falls Sie Fragen zu dem oben gelesenen haben sollten.

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