Vietnams Gesundheitssystem befindet sich momentan aufgrund des Wirtschaftswachstums und der schnellen Entwicklung des Landes im Allgemeinen im Umbruch.
Vor zwanzig Jahren stand das Gesundheitswesen unter der alleinigen Kontrolle der Zentralregierung. Später wurde deutlich, dass neben staatlichen Subventionen noch weitere Mittel zur Finanzierung des Systems von Nöten waren.
Inzwischen existiert ein aus drei Komponenten bestehendes System. Das Gesundheitswesen wird seitdem entweder über Regierungsmittel, aus der eigenen Tasche der Bevölkerung oder mittels einer Krankenversicherung finanziert. Zudem ist die Gebührenerhebung für Arme aufgehoben worden. Dennoch stammen die meisten Krankenhauseinnahmen aus privaten Zahlungen. Im Gegensatz zu anderen asiatischen Ländern wendet Vietnam sehr viele Mittel für die Gesundheitsversorgung auf. Die Ausgaben hierfür umfassen etwa 5% bis 6% des Bruttoinlandsproduktes. Besonders beachtlich ist der Unterschied zwischen öffentlichen und privaten Ausgaben. Während der Privatwirtschaft fast drei Viertel der Ausgaben zugerechnet werden, erbringt der öffentliche Sektor nur ein Viertel davon.
Obwohl Vietnam einem fortwährenden Fortschritt untersteht, ist es dringend nötig, das Gesundheitssystem weiter auszubauen. Das Land behauptet, viele ansteckende Krankheiten beseitigt zu haben. Dennoch verursachen Malaria, Trachom, Tuberkulose und Cholera, Poliomyelitis und Typhus noch immer eine hohe Todesrate. Im Jahr 2003 brach SARS (Severe Acute Respiratory Syndrome) aus und verursachte schwere Folgen.
Ein Grund für die Krankheiten ist die mangelnde Hygiene und Aufklärung der Bevölkerung. Die Regierung hat sich für die Vornahme der gewöhnlichen Impfungen gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Polio-Myelitis, Tuberkulose und sogar Masern ausgesprochen. Kommunale Heilzentren wurden etabliert und zudem wurde die Aufklärungsarbeit gefördert. Hiervon war der Hinweis, sauberes Wasser und gewaschene Lebensmittel zu sich zu nehmen, und die Lebensbedingungen im Allgemeinen den gewöhnlichen westlichen Standards anzupassen, umfasst.
Die Regierung hat auch ein Programm für die Ausrottung von Ratten, Mücken und Fliegen erlassen. Dank einiger Verbesserungen in den letzten Jahren ist die Lebenserwatung gestiegen und die Rate der Kindersterblichkeit auf 3,4% gesunken. Hierbei handelt es sich aber dennoch um eine relative hohe Rate. Zudem existieren weiterhin eine Menge Fälle chronischer Unterernährung, insbesondere bei den ethnischen Minderheiten in den abgelegenen Regionen und dem Bergland.
Auch HIV und Aids stellen ein großes Problem dar. Schätzungsweise 215.000 Menschen sind HIV positiv. Hiervon handelt es sich bei ca. 8.500 Personen um Kinder im Alter zwischen 0 und 15 Jahren. Es gibt ca. 22.000 Waisen, die ihre Eltern wegen AIDS verloren haben.
Die Ausbreitung der Krankheit ist zum einen auf intravenösen Drogenkonsum und zum anderen auf ungeschützten Geschlechtsverkehr zurückzuführen, der nicht zuletzt von vielen Frauen beruflich vorgenommen wird. Diesbezüglich haben die Regierung, die Partei und die Nationalversammlung mit Programmen zur Förderung von Prävention und Kontrolle begonnen. Vietnam ist auch eines der 15 Länder, die im Rahmen eines globalen AIDS Bekämpfungsplans Mittel erhalten, der US$ 15 Milliarden umfasst. Continue reading “Anwalt in Vietnam Oliver Massmann Pharmaindustrie Arzneimittelmarkt”