Anwalt in Vietnam Oliver Massmann Bergbau

Vietnams Wirtschaft hängt stark vom Bergbau ab. Die Direktive Nr. 2/CT-TTg vom Januar 2012 und das Dekret Nr. 15/2015/ND-CP sowie ein Besuch des australischen Premier Ministers haben die Bedeutung der Benutzung von modernen und hochtechnologisiert Bergbaugerätschaften hervorgehoben. Trotzdem ist die Gesetzgebung, welche den Bergbausektor betrifft sowohl für ausländische als auch für lokale Investoren ungünstig, vor allem gibt es hohe Lizenzgebühren und Steuern sowie weitere Abgaben, auf die im Folgenden eingegangen wird:
• Zahlung für das Bergbaurecht: Um das Abbaurecht für beispielsweise Erz zu erhalten, müssen die Unternehmen gemäß dem Dekret Nr. 203/2013/ND-CP eine Zahlung von 1-5% des Wertes des reinen Erzes tätigen. Diese Abgabe ist nicht praktisch und wird ausländische Unternehmen davon abhalten in die Bergbauindustrie zu investieren. Der Grund dafür liegt wohl darin, dass viel zu viel für die Abbau- und Bergbaugerätschaften bezahlt werden muss. Dementsprechend werden die Investitionen in die Werkzeuge reduziert, da man die Abgabe aufbringen muss. Als Resultat daraus werden keine fortschrittlichen und umweltfreundlichen Technologien von den Abbaufirmen verwendet, was in einem nicht effektiven Abbau resultiert. Das Gesagte vorangestellt, wird der Regierung empfohlen, dass Dekret zu erlassen und die Abgabe auf jährlicher Basis zu verlangen und diese erst nachdem Abbau eintreiben.
• Umweltschutz-Abgabe: Das Circular Nr. 158/2011/TT-BTC ist die Rechtsgrundlage für eine Umweltschutzabgabe, welche sich nach Menge des Rohmetalls Erz auf jährlicher Basis berechnet. Die Berechnung dieser Abgabe beruht einzig auf den Abbaumengen, nicht auf der eigentlichen Umweltverschmutzung durch die jeweilige Miene. Diese Verordnung ist nicht gerecht, Bergbauunternehmen, die modernere und umweltschonende Technologie nutzen und damit einen geringen Einfluss auf die Umwelt haben, zahlen den identischen Betrag wie Bergbauunternehmen, die veraltete Gerätschaften haben und die Umwelt zerstören. Diese Regelung fördert nicht das Bedürfnis von Bergbauunternehmen in neue Technologien zu investieren oder gar die Umwelt zu schützen. Das Circular sollte sich darauf beziehen, dass die Umwelt-Abgabe auch den wirklichen Umweltverschmutzungen Rechnung trägt und daran gemessen wird.
• Lizenzgebühren auf Mineralstoffe: Gemäß der Resolution Nr. 712/2013/UBTVQH13 hat sich die natürliche Ressourcensteuer für viele Mineralien deutlich erhöht, z.B. für Wolfram (18%), Titan, (16%), Kupfer (13%), Eisen (12%), usw. Obwohl die natürliche Ressourcensteuer für Gold, Silber, Aluminium, Bauxite, Zinn, Blei und Zink nicht gestiegen ist, liegt sie bei 10%. Zusätzlich hat das Finanzministerium entschieden, dass die Abbausteuer für natürliche Ressourcen bis zum 1. Januar 2016 für fast alle Rohstoffe um 15-50% steigen soll. Das wird die Steuerlast von Bergbauunternehmen erheblich erhöhen und es ist sehr gut möglich dass einige Unternehmen insolvent gehen. Deshalb sollte die Regierung diese Veränderung noch nicht verabschieden.
• Körperschaftssteuer für Bergbauunternehmen: Das Dekret Nr. 122/ND-CP, welches eine Vielzahl der Paragraphen des Regierungsdekrets Nr. 124/2008/ND-CP verbessert und ergänzt, indem es detailliert und richtungsweisend die Einführung einiger Artikel des Gesetzes für Körperschaftssteuer Nr. 14/2008/QH12, reduziert die Unternehmenseinkommenssteuer auf 25%, ausgenommen sind jedoch Bergbauunternehmen welche kostbare und rare natürliche Ressourcen abbauen, bei diesen liegt die Steuer bei 50%. Mit dem neuen Dekret, soll die Steuer auf 40% reduziert werden, was notwendig ist, da mehr als 70% der Bergbauunternehmen in wirtschaftlich schwierigen Regionen liegen. Das Dekret besagt jedoch auch, dass es für den Abbau von Mineralien keine weiteren Vergünstigungen geben wird.

Die Lizenzgebühren, Abgaben und Steuern, welche Bergbauunternehmen in Vietnam zahlen müssen sind hoch, es ist jedoch unklar wie diese eingefordert werden und was im Anschluss daran mit den Geldern passiert. Die Wirtschaftsgemeinschaft ist nicht darüber informiert, was mit den Verwaltungsgebühren geschieht. Die Umweltschutz-Abgabe sollte dafür genutzt werden, dass die Umwelt der Mienen wieder aufgebaut wird, denn deshalb zahlen die Unternehmen diese Abgabe. Die Regierung sollte mehr Informationen veröffentlichen bzgl. der Lizenzvergabe und finanziellen Verpflichtungen welche die einzelnen Bewerber für die Bergbaulizenz haben.

Weiterhin sollte die Regierung zurzeit keine Steuererhöhungen anstreben, denn die Erhöhungen und die Lizenzgebühr werden dazu führen, dass es immer weniger Investoren in der Bergbautechnologie gibt. Im Gegenteil, es wird weiterhin die veraltete Technologie genutzt, was genau entgegen der Direktive des Premier Ministers läuft.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Regierung, um mehr Investitionen im Bergbausektor und die Nutzung von neuerer Technologie zu fördern, eher die Art der Steuereintreibung kontrollieren sollte, anstatt die Steuern zu erhöhen, sowie mehr Transparenz in der Gestaltung der Abgaben und Steuerverwaltung anstreben sollte.

***
Oliver Massmann ist Generaldirektor und Partner der US Kanzlei Duane Morris in Vietnam. Herr Massmann spricht fließend verhandlungsfest Vietnamesisch und arbeitet seit 20 Jahren als Wirtschaftsanwalt in Vietnam. Sie können Herrn Massmann erreichen unter: omassmann@duanemorris.com

VIELEN DANK !

Anwalt in Vietnam Oliver Massmann Personalentwicklung Arbeitsrecht

Das neue Gesetz zur Sozialversicherung wird am 1. Januar 2016 in Kraft treten und einige radikale Veränderungen mit sich bringen, welche als gut für Vietnam betrachtet werden, sowie sich internationalen Standards anpassen. Es wird unter anderem um den Ausbau der Anwendung der Sozialversicherungspflicht gehen, sowie weitere Vorschläge um die Transparenz der Sozialversicherungspolitik zu verstärken, z.B. das Recht der Arbeiternehmer ihr Sozialversicherungsbuch selbst zu führen, die Verpflichtung des Arbeitgebers die Informationen bzgl. der Zahlungen in die Sozialversicherungskassen alle sechs Monate, es müssen Schritte getan werden, um die Sozialversicherung von der Arbeitslosenversicherung abzutrennen, usw.

Um sicher zu gehen, dass diese Veränderungen sowohl von den Arbeitnehmern als auch von den Arbeitgebern verstanden werden, sollte das Ministerium für Arbeit, Kriegsveteranen und Soziales beratend tätig sein und die Veränderungen gegenüber der Geschäftswelt kommunizieren, indem die Veränderungen gemeinsam besprochen werden. Es sollte eine direkte Interaktion mit den Arbeiternehmern und Arbeitgebern während des Entscheidungsfindungsprozesses geben sowie ein Vertrauen für eine Sozialversicherungsagentur gebildet werden. Das würde den Arbeitgebern die Möglichkeit geben dem Arbeitnehmer die Situation besser erklären zu können.

Mit Respekt auf die ausländischen Arbeiter wurde das Dekret Nr. 102/201/ND-CP, dem Arbeitsgesetzt von 2013 folgend, kürzlich veröffentlicht und weitet die Normen des Arbeitsgesetztes auf ausländische Arbeiter aus. Während das Dekret klarstellt unter welchen Voraussetzungen Arbeitsgenehmigungen erstmalig und wiederholt ausgestellt werden können, sind einige Punkte weiterhin offen, diese sollten folgendermaßen gelöst werden:

• die Gestaltung der Wiedererlangung der Arbeitserlaubnis sollte einfacher sein und es sollte möglich sein, dass man mindestens 30 Tage vor Ablauf der alten Arbeitserlaubnis eine neue beantragt, damit Bewerber genug Zeit haben um sich im Anschluss daran um das Visum bzw. Aufenthaltsgenehmigung zu kümmern,
• Trainees, welche in Vietnam arbeiten, und Freiberufler, welche für mehre Unternehmen in Vietnam arbeiten, werden von dem Dekret nicht erfasst,
• das Erfordernis eines staatlichen Führungszeugnisses sollte nur für Arbeitnehmer gelten, die länger als sechs Monate in Vietnam sind,
• die Genehmigungszeit für den „foreign labour demand report“ sollte anstatt sechs Wochen maximal 15 Tage dauern,
• die Dokumente, die benötigt für die Erteilung der Arbeitserlaubnis werden sollten von der Art des Arbeitsverhältnisses abhängen, wie zum Beispiel ob es sich um Ausländer handelt, die unter das Arbeitsgesetz fallen, Unternehmensinterne Austauschverträge, Dienstleistungsverträge, Ausländer, die weniger als 90 Tage in Vietnam arbeiten, usw.
• das Verfahren, wie die Arbeitserlaubnis ausgestellt wird, sollte vereinfacht werden, und
• es sollten verständlichere Richtlinien für Bewerber und Auszubildende geben, welche die Aufgabe haben die Arbeitserlaubnis auszustellen.

Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass die bald kommende ASEAN Wirtschaftsgemeinschaft einen großen Einfluss auf das Einstellungsverhalten in bestimmten Job Kategorien bis Ende 2015 haben wird. Das Ministerium für Arbeit, Kriegsveteranen und Soziales sollte die Kommunikationskanäle offen lassen und mit der Geschäftswelt zusammenarbeiten damit sowohl die kommenden Möglichkeiten als auch die Herausforderungen bewältigt werden können.

—o0o—

Bitte zögern Sie nicht und kontaktieren Herrn Massmann unter omassmann@duanemorris.com falls Sie Fragen zu dem oben gelesenen haben sollten. Oliver Massmann ist Generaldirektor von Duane Morris Vietnam LLC.

Lawyer in Vietnam Oliver Massmann Labor Laws – Human Resources

The new Law on Social Insurance is coming into force at the 1 January 2016 and it will introduce some extensive changes which are considered to be good for Vietnam and align with international practice. These changes include, among others, expansion of the subjects of application of compulsory social insurance; additional provisions to improve the transparency of social insurance regime such as rights of employees to self-manage their social insurance books and obligations of employers to publicize information about the payment of social insurance premiums to employees every 6 months; steps to be taken to separate unemployment insurance from the social insurance regime; etc.

In order to ensure such changes are properly understood by employers and employees, the Ministry of Labour, War Invalids and Social Affairs should have more consultation and communication with the business community by reviewing regulations related to such changes, directly interacting with employers and employees during the consultation and opinion collecting process and building trust for social insurance agency. This would allow employers to be better positioned while explaining issues to their employees.

With respect to foreign workers, following the adoption of the new Labour Code in 2013, the Government of Vietnam recently issued Decree No. 102/2013/ND-CP elaborating the Labour Code’s provisions on foreigners working in the country. While the Decree clarifies the issuance and reissuance of work permits and eligibility for work permit exemption, there are current issues that should be resolved:
• Procedure for re-issuance of work permit should be simplified and it should be possible to apply at least 30 days prior to its expiration so that applicants have time to get their visa/temporary cards renewed;
• Trainees, who are working in Vietnam, and freelancers, who are working for many entities, are not covered by this Decree;
• The requirement of a criminal record certificate should only be applicable for applicants who have been in Vietnam for 6 months or more;
• The period for approval of a “foreign labour demand report” should be maximum 15 days and not 6 weeks as in some provinces;
• Documents for issuance of work permit should depend on type of employment/assignment including foreigners working under labour contracts and intra-company transferees or assignees working under service contracts; foreigners working in Vietnam less than 90 days to conduct audit, training, internship, etc.;
• Procedure for work permit exemption should be simple; and
• More comprehensive guidelines for applicants and training of officers in charge of issuance of work permits should be provided.
Please kindly note that the upcoming ASEAN Economic Community will impact the hiring of regional skilled labour in certain job categories by end the of 2015. The Ministry of Labour, War Invalids and Social Affairs should maintain the communication channels with the business community on this to address both opportunities and challenges.

—o0o—

Please do not hesitate to contact Mr. Oliver Massmann under omassmann@duanemorris.com if you have any questions on the above. Oliver Massmann is the General Director of Duane Morris Vietnam LLC.

Lawyer in Vietnam Oliver Massmann Tourism and Visa

Travel and tourism is a growing contributor to the Gross Domestic Product (GDP) and employment sector. With regards to GDP, in 2013, travel and tourism directly contributes 4.6% to the GDP (equivalent VND149,753 billion). It is forecast that this number will increase by 8.9% in 2014. Until 2024, direct contribution of travel and tourism is expected to grow by 6.3% per year, making contribution to GDP of 4.7%. This contribution is generated by industries such as travel agents, airlines, hotels and other services directly supported by tourism.
Travel and tourism also contributes a number of employees, when it supported 3.7% of the total jobs in 2013. In 2014, this number is expected to rise by 5.4% and by 1.5% per year (3.9% of total employment) in 2024.

Visa exemption, visa waiver and visa on arrival
The biggest impact on the number of travel and tourism flow has the entry visa policy. Visitors will switch to another country which has a more convenient entry policy to save time and cost. Thus, in order to ensure competitiveness, attract direct investment and international tourist flows, many countries are now under the process of adopting visa exemption policy (either unilaterally like Thailand, Malaysia and Singapore or bilaterally). As a result, there has been an increasing number of visitors coming to these countries from the adoption of such policy.
From 01 July 2015, the visa-free travel policy will be applicable to citizen of five European countries including Germany, France, UK, Italy, and Spain, with a permitted 15-day stay for each entry. As such, Vietnam will waive visas for such citizens within one year from the Resolution’s effective date (i.e., from 01 July 2015 to the end of 30 June 2016).
This measure will hopefully enable Vietnam to attract international tourists, when the recent statistics on foreign tourist arrivals does not really appear satisfactory
Vietnam could also potentially increase tourism arrivals by 8% to 18% if it were to move to a program of visa on arrival, which should be different from the procedure which is taking place at the moment where people have to wait hours to get their paperwork done.

Transit and visa on arrival
It has been proved that the grant of extended transit visa’s on arrival has led to an increase of tourism stop overs and spending by transiting passengers. However, even when tourists have to transit in two different cities in Vietnam (i.e., arrival and departure cities are not the same), they are required to obtain a 30-day tourist visa to take a domestic flight which lasts for only two to three hours. Therefore, it is recommended that Vietnam provide 24-72 hour domestic transfer authority to allow for transfer between airports. It is further suggested that Vietnam creates a visa-free zone in tourist attracting places for major international/ regional flights to create a transit hub, thus attracting more tourists coming to Vietnam.

Vocational Training Opportunities Scheme (“VTOS”) and its impact on hotel star rating
VTOS is considered as a great attempt by the Government in developing larger, better qualified and well trained employees in the tourism sector. This scheme, when being applied in locally managed 1-3 star hotels without international standard training programs, could significantly lead to positive results.
It should be noted that international branded hotels, despite not being considered as training institutions, conduct their own trainings to their employees based on their recognized brand standards. This makes them stand differentially from other competitors. Thus, it is necessary to figure out a solution to adopt VTOS for local hotels and at the same time recognize international standards by internationally branded hotels. It would be very wrong if we require compliance with VTOS by such international hotel chains and place financial penalties for their incompliance.

Destination marketing
In order to attract tourists, value and experience that each destination brings to visitors are of utmost importance. They are a result of unite cooperation among several public and private service providers, working together towards a common goal to ensure the viability and integrity of their destination. In that sense, destination management plays an important role. In Vietnam, destination management is largely the responsibility of the Department of Culture, Sport and Tourisms to report to the provincial People’s Committee. There is no regime for shared responsibility among government agencies. It is now time to start a strategic planning initiative to strengthen destination management at each place with tourist value.
In addition, regional tourism management should also be enhanced. Tourists normally do not visit a single place but make a tour throughout a region based on its available tourism products. Thus, destination management should not only require efforts at each destination but also collaboration within the region, whether in the form of public-private partnership or other forms, to develop joint regional products. These products will encourage visitors stay longer and plan their trip back to many different parts of Vietnam.

Current marketing efforts by the Government
Since its establishment in 2014, the Tourism Advisory Board (“TVB”) has worked closely with the Vietnam National Administration of Tourism (“VNAT”) to develop a global marketing program for Vietnam. The aim of this program is to increase global awareness about Vietnam as a must-see destination in South East Asia, attract high-value visitors with long stays and high expenditure, and increase number of international visitors to Vietnam, etc. Till the end of 2015, TVB and VNAT will launch a campaign for online marketing. This is said to be an effective channel to attract tourism given the limited Government’s budget. Key target markets of this campaign are USA, Germany, France, UK, Japan, Singapore, Malaysia and Australia.
However, budget for the global marketing campaign is very constrained. Up to now, the funding is less than US$1.5 million, which is too little compared with the contribution of Vietnam’s neighbouring countries to their national tourism promotion plan. Taking into account the fact that travel and tourism in total accounts for about 10% of the GDP, the Government is recommended to provide further support to the industry.

—o0o—

Please do not hesitate to contact Mr. Oliver Massmann under omassmann@duanemorris.com if you have any questions on the above. Oliver Massmann is the General Director of Duane Morris Vietnam LLC.

Lawyer in Vietnam Oliver Massmann Real Estate Foreign Ownership Possible Now

With the adoption of the new Law on Real Estate Business 2014 (“LREB”) and the Law on Residential Housing 2014 (“LRH”), Vietnam’s real estate industry will see a higher demand in property and more investments are expected in short term because foreigners are allowed to own now for the first time. Although the LREB and the LRH are greatly welcome, there are still certain provisions that may restrict the competitiveness of enterprises in real estate industry. We will discuss below the main issues with suggested solutions.
1. Legal capital requirement
The third Draft Decree guiding the LREB requires a minimum legal capital of VND50 billion for real estate projects which must obtain in-principle approval of the authorities. However, it seems to be inconsistent with the general required legal capital (i.e., VND20 billion) for enterprises doing business in real estate in the same Draft Decree.
Moreover, VND20 billion is a bit too much for small scale projects. This requirement will then discourage investment in such real estate projects, thus negatively impact real estate sector. Considering this, it is recommended that the government should not increase the required legal capital to a fixed amount VND50 billion but a certain percentage of the total investment capital. Such requirement would ensure that only companies with sufficient financial resources can undertake large scale projects and not discourage small real estate developers. In addition, the minimum legal capital requirement should not apply to all real estate business sectors. In fact, certain real estate businesses such as office leasing or subleasing does not require high investment capital while it is certainly a prerequisite condition to carry out the businesses of real estate construction or project development. Thus, it would be reasonable to apply the legal capital requirement only on selected real estate activities after careful examination of their nature.
2. Tight deadline for capital contribution
According to Articles 48.2 and 74.2 of the 2014 Law on Enterprises, within 90 days from the issuance of the enterprise registration certificate, members of the limited liability company must contribute the capital in full. There is no exception to this requirement, either in case the investment capital amount is huge or the project is implemented within an extended period of time. Large scale real estate projects then face significant problems. On the one hand, the investment capital is too large to be contributed within such a short time limit. On the other hand, it may be unrealistic to contribute such a high amount right at the beginning of the project. Inefficient use of capital and low business competitiveness are predictable outcomes. The Government is then recommended to allow capital contribution based on project implementation period and project size.
3. Lack of transitional provisions
The new LREB does not provide a solution on how to deal with agreements signed under the old LREB but still in effect. Although the fourth Draft Decree guiding the LRH provides a transitional clause for contracts signed before 01 July, it does not address all types of contracts but only focuses on method of calculation and record of the residential housing area, warranty period of residential housing and parking plot. The question remains whether other types of contracts signed before 01 July 2015 must be amended to comply with the LREB and the LRH. However, for convenience and not to create troubles for enterprises, it is proposed that the existing agreements signed before 01 July continue to be in effect according to the old laws and no changes should be required.
4. Foreigners now have right to purchase property in Vietnam
Under Article 161.2(a) of the LRH, foreign individuals and foreign invested enterprises are able to purchase multiple properties in a residential development project including buildings and separate landed villas/townhouses. The maximum quantity allowed to purchase is 30% of the total units in a building and 250 houses in a local area. However, Article 68.4 of the fourth Draft Decree of the LRH limits that foreign organizations/ individuals may only own maximum 10% of the total number of individual housing in each residential housing project. This could be a restriction not in compliance with the LRH.
Another restriction in the fourth Draft Decree of the LRH is also introduced. While Article 159.2(b) of the LRH only prohibits foreign individuals and organizations from buying houses in national defence and security area, Article 67 of the fourth Draft Decree of the LRH does not allow them to own residential houses in areas where foreigners are prohibited or restricted from residing or traveling as stipulated under the Law on Residence and Travel.
It is then recommended that these restrictions in the draft decree be removed to ensure competitiveness of the real estate market in Vietnam with that of other countries.
5. First time foreign investors – Current draft restrictions on the right to receive a project
According to Article 15.1(d) of the Draft Decree of the LREB, an application dossier by a project transferee must include an enterprise registration certificate. From a general perspective, domestic investors or foreign investors who already have existing projects in Vietnam could easily meet this requirement. However, it could be a problem for investors who make first time investment in Vietnam with the investment project being the transferred one. We would then recommend the government to place an exception for first time investment by foreign investors to the mentioned requirement.

—o0o—

Please do not hesitate to contact Mr. Oliver Massmann under omassmann@duanemorris.com if you have any questions on the above. Oliver Massmann is the General Director of Duane Morris Vietnam LLC.

THANK YOU!

Anwalt in Vietnam Oliver Massmann Wohnraum und Immobilien

Durch die Verabschiedung des neuen Gesetzes zum Immobilienhandel 2014 (LREB) und dem Gesetz zum Wohnraum 2014 (LRH) wird Vietnams Immobilienindustrie eine höhere Nachfrage an Grundstückskäufen und Investitionen in Kürze erwarten dürfen. Die Verabschiedung der beiden Gesetze wird willkommen geheißen, trotzdem sind noch einige Vorbehalte in Bezug auf die Konkurrenzfähigkeit von Immobilienprojekten vorhanden, auf die im Folgenden eingegangen werden wird.

1. Stammkapitalerfordernis

Der dritte Entwurf des Dekrets welches das LREB begleiten wird, sieht eine Änderung bzgl. der Höhe des Stammkapitals vor. Projekte, welche zustimmungsbedürftig sind, benötigen demnach ein Stammkapital von 50 Mrd. VND, nicht zustimmungsbedürftige Projekte nur 20 Mrd. VND.

Für kleinere Projekte könnten jedoch auch schon die 20 Mrd. VND als Mindeststammkapital zu hoch sein und damit eine abschreckende Wirkung auf Investoren haben und somit den Immobilienmarkt negativ beeinflussen. Es sollte in Betracht gezogen werden, dass es sinnvoller wäre, wenn anstelle eines fixen Betrages jeweils ein gewisser Prozentsatz des geplanten Investments gefordert werden würde. Dies würde sowohl sicherstellen, dass nur Unternehmen mit gesicherten finanziellen Ressourcen sich am Immobiliengeschäft beteiligen, als auch das kleinere Projekte nicht an der 20 Mrd. VND Grenze scheitern. Generell wäre es von Vorteil, wenn die 20 Mrd. VND als Mindestkapital nicht auf Immobilienprojekte Anwendung finden würden. Es gibt sogar Immobilientransaktionen bei denen kein hohes Kapital von Nöten ist, wie zum Beispiel, bei der Anmietung und Untervermietung von Räumen/Wohnfläche.

2. Strenge Zeitvorgaben für die Kapitalaufbringung

Gemäß Artikel 48.2 und 74.2 des Unternehmensgesetzes muss innerhalb von 90 Tagen nachdem die Eintragung des Unternehmens beantragt worden ist, das Stammkapital von den Gesellschaftern komplett eingezahlt worden sein. Von dieser Regelung gibt es keine Ausnahme, egal ob es sich um ein Investitionsgeschäft mit viel Kapital handelt oder das Projekt über einen langen Zeitraum geplant ist. Großangelegte Immobilien Projekte sehen sich ernsthaften Problemen gegenüber gestellt, zum einen ist das erforderte Stammkapital zu hoch um es in dieser kurzen Zeitspanne zur Verfügung zu stellen, zum anderen ist es unrealistisch, diese große Summe schon am Anfang einer Investition zur Verfügung zu haben. Das hat zur Folge, dass Kapital nicht effizient genutzt wird und dass der Wettbewerb verlangsamt wird. Die Regierung sollte das Stammkapital in Verbindung mit der Projektgröße und der Projekt Dauer festlegen.

3. Fehlende Übergangsvorschriften

Das neue LREB hat keine Übergangslösung für die Verträge, welche unter dem alten Recht, also vor dem 01. Juli 2015, geschlossen worden sind. Das vierte Entwurf Dekret zum LRH enthält Übergangsvorschriften für Verträge die vor dem 01. Juli 2015 geschlossen wurden. Die Vorschriften richten sich jedoch nicht an alle Vertragsarten, sondern nur auf die Berechnung und Aufzeichnung von Wohnraum, sowie den Gewährleistungszeitraum bzgl. des Wohnraums und der Parkplätze. Die Frage, wie andere Verträge, welche vor dem 01. Juli 2015 unterzeichnet worden sind, behandelt werden sollen bleibt offen. Um jedoch eine gewisse Rechtssicherheit herzustellen, wäre es vernünftig, dass die Verträge, die vor dem 01. Juli 2015 abgeschlossen worden sind auch noch nach dem Recht behandelt werden, dass zu diesem Zeitpunkt galt.

4. Recht auf Eigentumserwerb für Ausländer

Zum ersten Mal ist es, gemäß dem Artikel 161.2(a) LRH, ausländischen natürlichen und juristischen Personen erlaubt Eigentum in Vietnam zu erwerben. Der Erwerb ist jedoch beschränkt auf 30% der Wohnungseinheiten in einem Gebäude oder 250 Häuser in einem Gebiet. Artikel 68.4 des vierten Entwurf Dekret zu LRH limitiert jedoch noch weiter, dass ausländische juristische oder natürliche Personen von max. 10% des gesamten Wohnraums in einem Gebiet Eigentümer sein dürfen. Diese Einschränkung scheint nicht mit dem LRH übereinzustimmen.
Das vierte Entwurf Dekret führt eine weitere Einschränkung ein, während Artikel 159.2 (b) LRH ausländischen natürlichen oder juristischen Personen es nur verbietet sich Häuser innerhalb der nationalen Sicherheits- und Verteidigungsbereiche zu kaufen. Das Entwurf Dekret erweitert dieses Verbot und verbietet es, dass ausländische natürliche oder juristische Personen Eigentum in Gebieten erwerben, in denen Ausländern schon nach dem Gesetz für Aufenthalt und Reise der Aufenthalt beschränkt oder verboten wird.

Um eine gewissen Wettbewerbsfähigkeit des vietnamesischen Immobilienmarktes sicherzustellen, wäre es besser, wenn die Einschränkungen, die das Dekret enthält, entfernt würden.

5. Erstes Mal für ausländische Investoren – aktueller Entwurf schränkt das Recht auf Projektzuschlag ein

Gemäß Artikel 15.1 (d) des Entwurf Dekretes zum LREB, muss das Bewerbungsdossier für den Unternehmenstransfer ein „Unternehmens-Registrationszertifikat“ beinhalten. Ganz allgemein betrachtet ist dieses Erfordernis weder für einheimische Investoren noch für ausländische Investoren, die bereits in Vietnam tätig sind, ein Hindernis, es kann jedoch zu einem Problem werden für die Investoren und zwar für jene Investoren, die zum ersten Mal in Vietnam Geschäfte machen wollen. Hier wäre empfehlenswert, dass die Regierung dieses Erfordernis für die erstmalige Registrierung herausnimmt.

—o0o—

Bitte zögern Sie nicht und kontaktieren Herrn Massmann unter omassmann@duanemorris.com falls Sie Fragen zu dem oben gelesenen haben sollten.

VIELEN DANK !

Anwalt in Vietnam Oliver Massmann Hafenentwicklung

Anwalt in Vietnam Oliver Massmann Hafenentwicklung

Vietnams neuer Masterplan für die Hafenentwicklung von 2020-2030
Autor: Oliver Massmann

1. Überblick

Das Unternehmen Vinamarine wurde von der vietnamesischen Regierung damit beauftragt einen neuen Masterplan für Vietnams Häfen für den Zeitraum von 2020-2030 zu erstellen. Drei Berichte wurden bis jetzt eingereicht und nachdem dieser Plan fertiggestellt wurde wird dieser dem Premier Minister zur Genehmigung vorgelegt und im Anschluss veröffentlicht. Dieser Masterplan hat seinen Fokus auf der Entwicklung der Häfen um die vietnamesische Wirtschaft anzukurbeln. Dieser Ansatz muss besondere Beachtung finden, da die Entwicklung der Häfen in Vietnams industriellem Wachstum nur eine untergeordnete Rolle spielt. Der Masterplan legt sechs Gruppen von Häfen fest. Außerdem muss hervorgehoben werden, dass die Kommentare und Empfehlungen von verschiedenen Gruppen und vom vietnamesischen Wirtschaftsforum Beachtung gefunden haben und mit aufgenommen worden sind. Der Schwerpunkt liegt auf einer Verbesserung der Infrastruktur und der Entwicklung von Kanälen, sowie der Zufahrtstrassen und der Verbindung zu den regionalen Häfen.

Das Management und Verwaltungssystem in Vietnam unterscheidet sich erheblich von dem in anderen Ländern. In anderen Teilen der Welt stehen die jeweiligen lokalen Behörden in der Verantwortung die Häfen zu leiten und zu kontrollieren, in Vietnam ist dies jedoch nicht der Fall. Die vietnamesische Regierung hat in vollem Umfang die Verantwortung für die Hafenorganisation. Aus diesem Grund gibt es erschwerende Voraussetzungen für die Verbindung der großen Häfen untereinander und es wird noch eine Weile dauern bis das rechtliche Gerüst für dieses Projekt veröffentlicht werden kann.

Sowohl Vinamarine als auch die Agentur für Auslandsinvestitionen haben ihre Bereitschaft erklärt mit der regierungseigenen Hafen-Gruppe zusammen zu arbeiten und ihre Empfehlungen abzugeben.

Während der Plan entworfen wird liegt der Fokus auf vier Schlüsselpunkten:
• Entwicklungskonzept,
• Entwicklungsziele,
• Entwicklungsskala, und
• Priorisierung strategischer Projekte bis 2015

2. Das Entwicklungskonzept

Der Hauptfokus der Aufmerksamkeit lag auf einer synchronen Planung und der Erstellung der unterstützenden Infrastruktur, währenddessen sollte das Augenmerk eher auf einer konstanten Erweiterung und dem Ausbau der Hafeninfrastruktur, sowie der Logistikcenter liegen. Außerdem wird nun die Entwicklung eines internationalen Umschlags- und Durchgangshafens gefördert wobei die neusten Technologien ihre Anwendung finden sollen.
Um das Fehlen von Kanälen und Durchgangspassagen aufzuwiegen, sollen Flusshäfen in Regionen verlegt werden, die näher an der Küste liegen.

Die Entwicklung von Häfen ist mehr als nur Hafengebäude zu errichten, es geht auch darum, die unterstützende Infrastruktur herzustellen. Die Umsetzung dieses Plans regt sowohl inländische als auch ausländische Investoren an. Um jedoch ein nachhaltiges Wachstum zu sichern, müssen die Entwicklungen auch aus umweltschützenden Gesichtspunkten vertretbar sein.

3. Die Entwicklungsziele

Die Entwicklungsziele bestehen im Wesentlichen daraus, die Entwicklung der Häfen mit der Hafen bezogenen Infrastruktur in allen Regionen anzugleichen und auszubauen.
Folgend finden Sie eine Aufstellung des prognostizierten Frachtvolumens welches durch Vietnams Häfen verschifft werden soll:
Bis 2015: ca. 480-590 Mio. Tonnen Frachtgut jährlich (bestehend aus Containerfracht von 13-16 Mio. TEUS; 1.3-1.6 Mio. internationalen Touristen und passierenden Reisenden auf der Nord-Süd Route).
Bis 2020: ca. 820-1.080 Mio. Tonnen Frachtgut jährlich (bestehend aus Containerfracht von 24-30 Mio. TEUS; 1.9-2.4 Mio. internationalen Touristen und passierenden Reisenden auf der Nord-Süd Route).
Bis 2030: ca. 1.400-2.100 Mio. Tonnen Frachtgut jährlich (bestehend aus Containerfracht von 50-60 Mio. TEUS; 4.0-5.9 Mio. internationalen Touristen und passierenden Reisenden auf der Nord-Süd Route).

4. Kommentare zum Masterplan und Empfehlungen

Im Vergleich mit dem Entwurf aus 2008 zeigt der neue Masterplan, dass es bzgl. einigen Punkten erheblichen Fortschritt geben hat. Vietnam scheint verstanden zu haben, dass Häfen eine große Bedeutung im Zusammenhang mit dem wirtschaftlichen Wachstums eines Landes haben. Die überarbeitete Fassung war effektiver vorbereitet und zielt darauf ab, das wirtschaftliche Wachstum und die Entwicklung von Geschäftszentren zu unterstützen.

Vietnams Produktionsergebnisse steigen schnell an und die zurzeit existierenden Häfen sind nicht in der Lage mit diesem Wachstum mitzuhalten, weder jetzt noch in der näheren Zukunft. Deshalb sollte die Regierung Investoren mehr dazu animieren in den Bau von Häfen und deren Infrastruktur zu investieren. Außerdem sollte der Masterplan sich mehr auf die Häfen fokussieren, die in der Lage sind große Schiffe unterzubringen und es in Erwägung ziehen die Kanäle und Passagen auf eine Tiefe von bis zu 16 m auszubauen, um für diese Art von Schiffen einen größeren Anreiz zu geben.

Die Vorhersagen für das Frachtgut, welches durch vietnamesische Häfen befördert werden soll, sind laut Nguyen Ngoc Hue, stellvertretender Generaldirektor von Vinamarine, basieren auf den Marco-ökonomischen Indikatoren und sind international anerkannte Zahlen. Sobald der Masterplan abgeschlossen und genehmigt wurde, wird Vinamarine mehr Arbeitsgruppen bilden und Workshops eröffnen, die sich mit den näheren Details bzgl. der Vorhersagen befassen. Das Ministerium für Transport hat einen Report zum Thema „vietnamesisches Verkehrsnetz“-Masterplan in Zusammenarbeit mit der japanischen Regierung, welche vor allem technische Unterstützung beigesteuert hat, erstellt. Dieser Report umfasst die Planung von Straßen, Schienennetz und Wasserstraßen. Vinamarine hat festgestellt, dass der Hauptfokus auf der Verbesserung der Erreichbarkeit der Kanäle um die Häfen Haiphong, CaiMep-Thi Vai, Ho Chi Minh Stadt und Dinh An liegen sollte. Eine der größten Probleme wird es sein, die Tiefe der Zugangskanäle zu gewährleisten.

Vinamarine gibt außerdem an, dass der Masterplan erstellt worden ist um andere Wirtschaftssektoren zu unterstützen. Seine Wirkung ist jedoch noch nicht tiefer untersucht worden. Der Masterplan nimmt jedoch die geografischen Gegebenheiten in Vietnam mit in seine Überlegungen und Vietnams großer Vorteil ist die lange Küstenlinie.

Ganz grundsätzlich ist der Masterplan auf zwei Prinzipien aufgebaut:
– Entwicklung der Häfen, dies wird keinen negativen Einfluss auf andere wirtschaftliche Sektoren haben.
– Entwicklung der Häfen muss mit Rücksicht auf die natürlichen Gegebenheiten und den regionalen Anforderungen geschehen.

Laut Vinamarine wird es nicht in dem vorgegebenen Kostenrahmen möglich sein, die Kanäle auf die erforderliche Tiefe auszuheben. Deshalb soll laut dem Masterplan nun im Norden, in LachHuyen der Hafen so ausgebaut werden, dass Schiffe mit bis zu 4.000 TEUS aufgenommen werden können, in CaiMep soll der Hafen bis zu 6.000 TEUS. Schiffe, die größer als 9.000 TEUS sind werden zum internationalem Van Phong Umschlaghafen geleitet.

5. Zusammenfassung

Der Masterplan sollte im Allgemeinen eine langfristigere Tragweite haben, die auf den Ressourcen des Landes aufbaut.
Außerdem sollte die Herausforderung, Häfen mit Industriestandorten zu verbinden, klarer adressiert werden und in diesem Bereich ist eine umfassende Zusammenarbeit und eine synchrone Zusammenarbeit innerhalb Vietnams notwendig.
Es sollten Maßstäbe vorgeschlagen werden, die sicherstellen, dass der Masterplan auch umgesetzt wird.
Wichtig ist auch, dass sichergestellt wird, dass der Hafenausbau sich nicht negativ auf andere wirtschaftliche Sektoren auswirkt.

***

Oliver Massmann ist Generaldirektor und Partner der US Kanzlei Duane Morris in Vietnam. Herr Massmann spricht fließend verhandlungsfest Vietnamesisch und arbeitet seit 20 Jahren als Wirtschaftsanwalt in Vietnam. Sie können Herrn Massmann erreichen unter: omassmann@duanemorris.com;

Anwalt in Vietnam Oliver Massmann Zölle und Steuern

Innerhalb des letzten Jahres gab es signifikante Fortschritte und Bemühungen, seitens des Hauptzollamts, beispielsweise verbesserte Regularien, effektivere online Zoll-Transaktionen, und ein gesteigerter und verbesserter Dialog mit der Handelsgemeinschaft. Am 1. Januar 2015 traten die neuen Zoll Gesetze in Kraft sowie das Implementierungs-Dekret am 15. März und das Umsetzungs-Circula am 1. April. Das Circular, welches 13 alte Zollbestimmungen ersetzt, ist die umfangreichste Neuregelung der letzten Zeit. Wir sind gespannt auf die anstehenden gesetzlichen Änderungen, die nach den Zollbestimmungen eingeführt werden sollen, wie z.B. die Verordnungen für Vorauszollentscheidungen, Nach- Zollabfertigung Inspektionen, wie sie in der ASEAN Vereinbarung vorgesehen sind, das WTO Handelserleichterungsabkommen oder die Regularien in Bezug auf die kommenden Freihandelsabkommen. Diese Abkommen haben gemeinsam, dass sie große Anforderungen an die Vorauszollentscheidung, an den Zugang von Informationen, Trennung der Zollabfertigung von endgültiger Festlegung der Abgaben und Steuern, internationale Zusammenarbeit in Bezug auf Zölle, usw., haben. Der Premier Minister hat die Resolution Nr. 19 verabschiedet, die für die nächsten drei Jahre, 2015-2019, einige Veränderungen vorsieht. Während des Implementierungsprozesses hat Vietnam viel Unterstützung von ausländischen Experten, wie der WTO, WCO und anderen Organisation bekommen.
Es ist außerdem ein Fortschritt in Bezug auf die Steuerreformen innerhalb des letzten Jahres zu erkennen. Seit dem 1. Januar 2015 ist die Zeit, die man damit verbringt Steuervorschriften einzuhalten von 872 Stunden pro Jahr auf 370 Stunden gesunken, die Erarbeitung der Steuererklärung dauert nur noch 121,5 Stunden, diese kann dann sowohl online eingereicht werden als auch online bezahlt werden. Obwohl Deutschland diese Fortschritte sehr zu schätzen weiß, muss darauf hingewiesen werden, dass die Reformen nicht nur auf Regierungs- oder Ministeriumslevel umgesetzt werden müssen, sondern auch auf der lokalen Ebene, bei den Behörden, die wirklich damit betraut sind.
Ungeachtet der Verbesserungen muss Vietnam noch einiges tun in der kommenden Zeit. Folgend werden einige der Hauptprobleme angesprochen, inkl. einiger Lösungsvorschläge.
1. Anwendung der Mischsteuer

Die Mischsteuer ist, wie der Name sagt, eine Kombination aus dem Wertzoll und einem fixen/speziell festgelegten Zollsatz. Dadurch dass Vietnam mit dem WTO Beitritt auch den WTO Regularien verschrieben hat, verstößt die Handhabe der Mischsteuer gegen WTO Regeln bzgl. der Öffnung von Märkten und Steuererleichterungen. Wir schlagen vor, wenn das Gesetz bzgl. „Import und Export Zöllen“ die Mischsteuer enthalten soll, dann mit einer Konkretisierung in Bezug auf die Anwendungsbereiche, damit keine Verunsicherung bei den örtlichen Unternehmen entsteht, die entweder nur mit dem Wertzoll oder mit dem fixen Zollsatz vertraut sind.

2. Anwendung des Kontingentszoll
Das Dekret Nr. 187/2013/ND-CP und das Circular Nr. 111/2012/TT-BTC haben die Abgaben bzgl. Salz, rohem Tabak, Eier und Zucker zum Gegenstand. Dies bedeutet, wenn die eingeführte Menge dieser Waren die Quote, die durch das Ministerium für Industrie und Handel vorgeschrieben werden, überschreitet oder aber es es gibt keinen Einfuhrlizenz im Rahmen des Zollquotenregelung, so wird auf die Einfuhr dieser Produkte ein Einfuhrzoll von 50-90% des Wertes verhängt. Wir schlagen vor, dass diese Regelungen in dem Gesetz zum „Import und Export“ enthalten sind, anstelle von Dekret Nr. 197 oder Circular Nr. 11. Vielmehr sollte das Gesetz zum „Import und Export“ die anzuwendenden Zölle für die minimale und maximale Importquote für spezifische Produkte enthalten und die Bestimmung der notwendigen Dokumente sollte von Fall zu Fall entschieden werden. Dies würde den zuständigen Behörden die Möglichkeit geben ihre Pflichten und Rechte bzgl. der Unternehmen kompetent auszuüben.

3. Tarifpolitik für Waren die für die Produktion von Exportgütern importiert werden
Es wird empfohlen, dass die Güter, die importiert werden um Exportgüter daraus herzustellen nicht Objekt des Einfuhrzolls sind. Zollausnahmen sind effizienter als Zollrückerstattungen, welche im Zahlungsverkehr eher eine Behinderung darstellen. Es sollte einen Mechanismus geben um zu beobachten und dann auch anzufordern, inwiefern dann Zoll anfällt.

4. Güter die importiert werden um Investitionsprojekte einzuführen
Nach dem neuen Investmentgesetz, werden Projekte, die in bestimmten geografischen Gebieten und Branchen umgesetzt werden, steuerliche Anreize genießen. Die Durchführungsverordnungen des Investmentgesetzes oder des Gesetzes über den „Export und Import“ sollte eine detaillierte Liste mit den anwendbaren Gebieten und Industriezweigen enthalten. Durch das Gesetz sollte auch geklärt werden, ob die eingeführten Waren noch vom Zoll befreit sind, wenn das Investitionsvorhaben mit steuerlichen Anreizen im Rahmen der Erstinvestition Lizenz berechtigt, aber nicht mehr für die Vorzugsbehandlung qualifizierte aufgrund einer Änderung in der Technologie.

—o0o—
Bitte zögern Sie nicht und kontaktieren Herrn Massmann unter omassmann@duanemorris.com falls Sie Fragen zu dem oben gelesenen haben sollten.

ベトナムが東南アジア諸国で最も投資家に友好的な理由

ベトナムはアセアン諸国で最も投資価値のある国であり、近年の投資計画について質問された多くの外国人投資家が共通して答えています。
これはベトナムの近年の投資環境や可能性について大げさに言っているわけではなく、実際に経済の多様性、国際融合、投資法の改正、経済政策の改良などを含めた正当な理由が考慮されています。
経済回復と継続的な発展
ベトナム統計総局の最近の統計によると、ベトナムのGDP成長率は今年はじめの半年間は非常に高く、6.28%でした。これは過去5年間で最も成長率が高く、2015年に目標としていた成長率をはるかに超えています。
ベトナム政府だけが今年の国内経済発展に関して楽観的になっているわけではなく、他国も2015年のベトナムGDP成長率に関して肯定的な見方を示しています。例えば、ANZは2015年、2016年のGDP成長率を6.5%と予想しました。これは、国内需要や製造業への外国人直接投資の関心が増加、また6月には消費者信頼感指数が最大に達したことなどが考慮されています。
PwCの調査による「2050年の世界」では、ベトナムは世界第2位の年間GDP成長比率になると結論しています。2014年から2050年までの平均成長率は毎年5.3%と見込まれ、つまりベトナムは2050年までにアジアの中で最も経済成長が早い国になるということです。
マクロ経済の安定また調整インフレと同様に、ベトナム政府は事業・投資環境の改善や2016年までに地域の国々でトップの主要経済指標を達成させようとしています。
2013年の統計では年間872時間かかっていたタックスコンプライアンスの総処理時間を2015年1月1日には年間370時間へと大幅に減少させました。
また、国際貿易のシングルウィンドウ体制の導入により、商品の通関手続き時間が輸出では21日から14日へ、輸入では13日へ減少させることができると期待されています。
ベトナムの地域、国際融合
投資家は世界経済へ融合するために自由貿易協定(FTA)交渉するなどベトナムの近年の努力は彼らにより良い投資チャンスをもたらすと期待しています。
特に、ベトナムは環太平洋戦略的連携協定(TPP)交渉をしており、TPPは日本やアメリカのような主要な貿易相手国を含むその他12カ国が加盟し、世界GDPの38%を占め、8億人の市場規模があります。ベトナムはアメリカと強く貿易関係を結ぶことによりこの貿易協定で最も利益が大きく、また中国が徐々に競争上の優位性を失いつつある繊維産業で高い競争力をもつと言われています。TPPの参加により、統計ではベトナムのGDPがさらに基準値より13.6%増加すると示しています。
TPPに加え、EU-ベトナム間のFTAでは関税の引き下げ、貿易促進、投資誘致、27のEU諸国へ市場拡大、継続的な発展と経済再構築などといった大きなチャンスをベトナムにもたらすでしょう。
ベトナムとアセアン9諸国は今年中にアセアン経済委員会(AEC)の設立を予定しています。これは6.2億人の消費者規模で、そのうち35歳未満が60%を占める非常にダイナミックな市場になります。この委員会が設立されると、世界第7位の経済規模になり、成長が続けば2050年には第4位になる予定です。AECは魅力的な単独生産拠点、そして国際貿易の促進につながると期待されています。
ベトナムの第2次投資の波
もはや理論ではありません。ベトナムは賃金が上昇している中国からより多くのメーカーがベトナムへ生産シフトをしている為実際に最も利益を受けています。
ベトナムでハイテク投資計画をしている多くの外国人投資家は投資資本金の増加、またFTAが成立したときにチャンスを得るため製造活動の拡大を決定しています。
近年、ベトナムでフランスチーズの有名な製造業者のベル ベトナムは投資資本金を総額17億ドルでビンズオン省に新たな工場の建設を始めました。
LGグループは別のケースで、初期投資資本金を3億ドルでハイフォンに工場建設を予定していましたが、後に15億ドルに資本金を増加することを決定しました。
サムスンは輸出中心の投資戦略で2014年11月に3億ドルの投資資金の増加を発表しました。
繊維分野の投資家もまた今度のTPPで利益を得るためにベトナム市場介入の準備をしています。繊維産業でベトナムの直接ライバルになる中国、インド、タイなどはTPPのメンバーでは無い為、ベトナムはTPPの加盟国に税の優遇措置をとるなどして、これらのライバル国に対する価格競争関連で優位性を得ようとしています。TPPによりベトナムの繊維輸出売上高が2020年には300億ドル、2030年には550億ドルになると期待されています。
新投資法
同時に、政府はビジネス環境を改善するための制度改革の重要性に気づいています。新しい貿易協定が成立し、制度改革がこの協定の条件の1つになれば、さらに重要になってくるからです。
新企業法、新投資法またPPPの政令が採用されこれらの新法は多くの自由を認め、投資家に友好的であると考えられています。事業や投資に対する障害が取り除かれ、外国人投資家にとって分かり易くまた多くの投資環境のチャンスをもたらすでしょう。
2014年投資法では禁止事業活動、また条件付事業活動の数を減少させる試みをしています。重要なことは、初めて2014年投資法で規制しているM&A活動の条件が含まれていることです。2015年7月1日から施行している新投資法では、外国人投資家はベトナムの対象企業の株式を買収する時に長い投資証明書の手続きを受ける必要がなくなりました。この変化はベトナム市場に介入し、またM&Aを通して拡大しようとしている外国人投資家が直面していた何年にもわたる不明確さや妨げを無くすと期待されています。
M&Aの第2次投資の波は2014年から既に始まっているようで、伝えられるところによれば毎週6件の取引が行われています。2014年の合計M&A取引件数は313件で、25億ドルの価値があり、前年と比べると15%上昇しました。
一方で、2014年企業法ではベトナムで複数の法定代表者で構成される法人企業の運営や、法律で禁止されていない全てのタイプの事業活動の遂行などいくつか柔軟性を投資家に許可しています。
加えて、政府は2015年に289の国営企業の民営化を目指し、実質的かつ効果的な民営化を強調しています。民間金融機関の数を2017年に13-15社に削減すように強制しており、ライバル会社や資本金のプレッシャーを受けている小規模な銀行は事業拡大をするために新しい外国人投資家を探しています。
政府は民営化の手続きは株式の数を増加させ、投資家と政府両者にとって双方両得な解決策だと確信しています。2000年から2013年の期間で国営企業の数をほぼ半分の5800社から3135社にまで減少させました。また、民営化の40%が10%以上の成長を遂げていると成功例も報告されています。この成功は非常に可能性のある地域へ外国人投資家を呼び込んでいます。
ベトナムは変化を続けている国で、近年外国企業に対して多くのチャンスを提供しています。経済の根本的強さは、マクロ経済指標の制御、強力な生産性の向上、そして地域・世界経済への大規模な融合に反映されています。
今が外国人投資家にとって事業計画をスタートさせ、今後のチャンスを得る絶好の時期です。
〈ご注意〉この見解はあくまで個人的なものであり、必ずしもタン・ニエン・ニュースの編集立場を示したものではありません。こちらの記事は皆様に情報をお届けする目的でのみ作成・掲載しておりますので、法的なアドバイスとして提供・構成することを目的としておりません。詳細につきましては、当法律事務所の注意書きをご一読下さい。
オリバー・マスマンはドウェイン・モリス・ベトナム法律事務所のディレクターです。ご質問等はomassmann@duanemorris.comまでご連絡ください。「上場企業や電力部門における外資保有比率」を含むその他のブログもご覧いただけます。

Public Private Partnerships Die neuen PPP Gesetze in Vietnam: Werden profitable Projekte wahrscheinlicher?

Überblick über die öffentlich-private Partnerschaft (ÖPP) im Vietnamesischen Recht

In der Vergangenheit musste die Infrastrukturentwicklung Vietnams darum kämpfen, dass sie mit der wirtschaftlichen Weiterentwicklung und dem Bevölkerungswachstum Schritt hält. Die Statistiken sagen voraus, dass Vietnam innerhalb des Zeitraums von 2011 bis 2020 ca. 170 Milliarden US $ an Investitionen für die Infrastruktur benötigt, währenddessen das staatliche Budget eingeschränkt ist. Die staatlichen Ressourcen und öffentlichen Funds (ODA – „officialdevelopmentassistance“) machen nur ungefähr die Hälfte dessen aus was eigentlich benötigt wird.

In dieser Situation sind die ÖPP die bestmögliche Lösung für Vietnam. Andere Länder haben es versucht und es mittlerweile geschafft erfolgreiche Partnerschaften zwischen der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft zu schaffen. Die grundsätzliche Idee besteht darin, dass beide Seiten sich die Arbeit teilen und dadurch Synergieeffekte entstehen. Dabei steuert die öffentliche Hand Kunden bzw. Nutzer, Land sowie andere Anreize, wie zum Beispiel Steuererleichterungen bei, wohingegen der private Sektor Technologie, Kapital und die Erfahrung effizient zu arbeiten miteinbringt.

Vietnam hat bis dato mehrere rechtliche Rahmenbedingungen in Bezug auf ÖPP geschaffen die meist für BOT-Projekte (Build, Operate, Transfer; deutsch: Bauen, Betreiben, Übertragen) gelten, welche seit 1997 unter dem Dekret Nr.1998/ND-CP vom 15. August 1998 (Dekret Nr. 62) für inländische Investoren und Dekret Nr. 77-CP vom 18 Juni 1997 (Dekret Nr. 77) für ausländische Investoren eingesetzt werden dürfen. 2009 hat die vietnamesische Regierung das Dekret Nr. 108/2009/ND-CP (Dekret Nr. 108) erlassen um das BOT-Modell zu regulieren. BT- (“Build-Transfer”) und BOT-Projekte wurden durch das Dekret Nr. 24/2011/ND-CP (Dekret Nr. 24) von 2011 vereinfacht. Des Weiteren ist Erwähnenswert das 2010 ein Pilot-Programm unter der Entscheidung Nr. 71/2010/QD-TTg (Entscheidung Nr. 71) vom 9. November 2010 vom Premier Minister selbst initiiert wurde.

Vietnam modifiziert die ÖPP-Gesetzgebung

Seit dem Pilot-Programm von 2011 wurde kein weiteres ÖPP-Projekt unter diesen Gesetzen unterzeichnet. Im Vergleich zu anderen südost-asiatischen Ländern sind ausländische Investitionen in Vietnam nur sehr gering. Die aktuelle ÖPP-Gesetzgebung schafft es nicht Vietnam für ausländische Investitionen in Bezug auf ÖPP attraktiv zu machen. Ganz allgemein, das Dekret Nr. 71, als Hauptverordnung, stellt nur ein generelles Gerüst zur Verfügung und ist zu weit auslegbar für BOT-Projekte.

Es ist schwierig in Vietnam Anleger und Kreditgeber für ÖPP Projekte zu finden, meist geschuldet dem geringen Willen der Regierung Zusagen zu erteilen in Bezug auf zugrunde liegenden Probleme wie geringe Löhne oder der Zahlungsbereitschaft; Risiken von Investitionen in Infrastrukturprojekte; und langwierige Regierungsverfahren. Vietnam fehlt es am staatlichen Willen Finanzierungslücken zu überbrücken und ÖPP-Projekte zu unterstützen, welche eine großen wirtschaftlichen Vorteil bringen könnten aber auch eventuell nicht tragfähig sein könnten.

In Vietnam fehlt es ganz klar an einem gesetzlichen Rahmen, welcher dabei hilft die staatliche Macht in Bezug auf ÖPP zu limitieren – solange werden ÖPP-Projekte in Vietnam nicht gefördert.
Um mit dieser Situation umzugehen ist Vietnam dabei die gesetzlichen Rahmenbedingungen für ÖPP zu verbessern, mit dem Ziel Investitionen in „Infrastruktur-Projekte“ neu zu beleben („Neues ÖPP Recht“). Anfang Januar 2015 hat das Ministerium für Planung und Investitionen (MPI) einen endgültigen Entwurf für ein ÖPP-Dekret vorgestellt welche das Dekret Nr. 71 und 108 („Neuester ÖPP-Entwurf“) im Falle einer Ratifizierung ersetzen würde.

In diesem Beitrag möchten wir uns auf die Analyse einiger kritischer Fragen konzentrieren, welche in Bezug auf das Dekret Nr. 71 auftauchen und klären weshalb die ÖPP-Projekte nicht profitabel sind und untersuchen ob der „Neueste ÖPP-Entwurf“ Vietnam näher an profitable Projekte bringen kann oder nicht.

Warum ist die aktuelle ÖPP-Gesetzgebung nicht profitabel?

In einem ÖPP-Projekt ist die Finanzierbarkeit eine Sache der öffentlichen Hand, der Privatwirtschaft und der Kreditgeber. Ganz einfach gesagt, ein Projekt wird als profitabel angesehen, wenn die Kreditgeber willig sind es zu finanzieren. Der Begriff der „Profitabilität“ wird meist im Zusammenhang mit ÖPP Projekten genutzt und bezieht sich in erster Linie darauf, dass man den Bedingungen und Anforderungen der Kreditgeber gerecht wird, denn ohne deren finanziellen Unterstützung kann ein ÖPP-Projekte nicht fortgesetzt werden.
Kreditgeber sind primär daran interessiert, dass ihr Kapital abgesichert ist und dass es die Möglichkeit gibt in den Vertrag einzutreten, sowie die Möglichkeit zu haben nicht vertragsgemäß handelnde Parteien aus dem Vertrag auszuschließen mit der Möglichkeit Eigenkapital während und nach der Errichtung zu transferieren. Da die Kreditgeber Standardanforderungen haben um ihre Rechte zu sichern, zum Beispiel Grundpfandrechte an den Anteilen oder alternative Garantien, falls sie ein ÖPP-Projekt finanzieren, muss ein ÖPP-Vertrag wasserdicht sein und ungeachtet aller Eventualitäten muss es möglich sein die Kreditgeber auszubezahlen.

Wie bereits erwähnt, die aktuellen ÖPP-Regulierungen in Vietnam führen nicht dazu das ÖPP-Projekte, wenn sie einmal angefangen haben, profitabel werden und sie ziehen weder Inverstoren an noch Kreditinstitute was uns zu den Hauptproblemen führt, wie zum Beispiel des limitierten Eintrittsrechts des Kreditgebers, Garantien von ausländischen Währungen, die Nutzung von ausländischen Rechtsvorschriften, die Möglichkeit der staatlichen Unterstützung und Garantien.

Eintrittsrechte
Der bisherige Entwurf des ÖPP-Dekrets hat als Voraussetzung, dass alle Bedingungen, Verfahren und Inhalte welche von Kreditgebern ausgeübt werden können vorher von der dafür zuständigen staatlichen Agentur genehmigt werden müssen. Allerdings gibt es keine Definition bezüglich der autorisierten staatlichen Agentur und deren Genehmigungsverfahren. Es bleibt also fraglich ob der unterzeichnete Vertrag zwischen dem Investor und dem Staat unter den Anwendungsbereich dieser Genehmigungspflicht fällt. Eine solche Anforderung schränkt das Recht der Kreditgeber ein und macht ein ÖPP-Projekt nicht profitabel.

Ausländische Währungsgarantien
Die meisten Infrastrukturprogramme in Vietnam sind solche die ihre Produktion in vietnamesische Dong verkaufen müssen während bei langfristigen Finanzierungsprogramen nur in ausländischer Währung gehandelt wird. Das bereitet die größte Hürde für die Profitabilität von ÖPP-Projekten. Weiterhin sehen die gegenwärtigen ÖPP-Regularien keine staatlichen Garantien vor, zum Beispiel, dass der Wechselkurs gleich bleibt in Bezug auf Dong zu Dollar, und das die Verfügbarkeit und Umtauschbarkeit zum Dollar sichergestellt werden könnte. Das Fehlen solcher Garantien macht die Projekte wiederum nicht profitabel.

Geltendes Recht
Das anwendbare Recht ist ein weiteres Problem der Profitabilität. Momentan ist bei staatlich finanzierten Projekten die Rechtswahl meist vietnamesisches Recht. Vietnamesisches Recht wird zwar meistens angewendet, trotzdem ist der Gesetzgebungsrahmen im nicht vergleichbar mit anderen Rechtssystemen, wie zum Beispiel mit dem englischen. Die limitierten rechtlichen Möglichkeiten geben Kreditgebern nicht die Sicherheit die sie brauchen um Kapital in diese Projekte fließen zu lassen.

Beleihung von Land
Nach vietnamesischem Recht werden Investoren davon befreit Pacht oder sonstige Gebühren für Grundstücke zu zahlen. Trotzdem erlaubt das „Land Recht“ keine Hypothek auf Land welches nicht vollständig abgezahlt ist. Diese Einschränkung wird derart interpretiert, dass bei ÖPP-Projekten unterschieden wird zwischen denen, bei denen Eigentum am Land besteht und denen bei denen das Land gemietet werden muss. Für letzteres ist ein Bank-Darlehn dann weitaus unattraktiver und des Weiteren muss die Hypothek, welche aufgenommen wird, noch von den zuständigen staatlichen Stellen genehmigt werden.

Neues ÖPP-Recht in Vietnam: Richtiger Schritt zu profitablen Projekten?

Nach den Erfahrungen der ADB (Asian Development Bank) muss der Staat sich für eine größere Reform bereit machen, wenn ÖPP-Projekte erfolgreich abgeschlossen werden sollen. Es muss sichergestellt werden, dass die Privatwirtschaft eine Möglichkeit hat mitzuentscheiden. Weiterhin muss der Staat sich stärker an die Verträge binden und ÖPP-Projekte bei der Planung und bei einer erfolgreichen Umsetzung unterstützen, inklusive einer Analyse der eigentlichen Werte. Es bedarf außerdem einer Bündelung von Ressourcen damit die kritische Masse erreicht wird und es eine gewisse Beständigkeit gibt in den Versuchen und der Zurverfügungstellung von finanzieller Unterstützung. Das beinhaltet, jedoch nicht abschließend, staatliche Maßnahmen um Mehr-Jahres-Verträge abzuschließen, kreditfeste Unterstützungen und verantwortungsvolles Management der steuerlichen Verpflichtungen der jeweiligen ÖPP.

Aus dem Inhalt des „Neuester ÖPP-Entwurfs“ kann man entnehmen, dass die Meinungen von internationalen Ratgebern, multilateralen Einrichtungen, Spendern und Wirtschaftsverbänden einen positiven Einfluss auf die Entwürfe gehabt haben und die Regierung sich aktiv darum bemüht mit diesem Entwurf zukünftige ÖPP-Projekte profitabel zu machen.

Erwähnenswert ist, dass frühere Limitierungen für staatliche Beteiligungen entfernt worden sind. Anstelle dessen bietet das Neue ÖPP-Recht dem Staat eine Beteiligung, welche je nach finanzieller Beteiligung am jeweiligen Projekt variiert, sofern es von der staatlichen Behörde genehmigt wird. Diese Entwicklung ist bemerkenswert und spiegelt das Engagement der vietnamesischen Regierung, den Privaten Sektor zu unterstützen in den Versuch die vietnamesische Infrastruktur zu verbessern, wider.

Der „Neuester ÖPP-Entwurf“ stärkt die Eintrittsrecht der Kreditgeber durch den Wegfall der Genehmigung durch staatliche Behörden. Es bietet dem Kreditgeber mehr Möglichkeiten sein Kapital zu schützen, indem der Kreditgeber die Kontrolle hat, nicht vertragsgemäß handelnde Vertragspartner aus dem Vertrag zu entlassen. Trotzdem bedarf es auch in diesem Entwurf weiterhin der staatlichen Kontrolle damit der Vertrag zustande kommt, dieses Merkmal ist jedoch verhandelbar. Da eine solche Voraussetzung die Vertragsunterzeichnung verhindern kann, können die Vertragsparteien keinen Vertrag abschließen ohne eine klare Antwort seitens der staatlichen Behörde.

Nach dem „Neuesten ÖPP-Entwurf“ bleibt vietnamesisches Recht weiterhin das anwendbare Recht, aber wenn es sich um ausländische Rechtsanwendungen handeln sollte, kann dies auch vereinbart werden. Der Entwurf macht deutlich wann Projektverträge nach ausländischem Recht behandelt werden sollen, vorwiegend in den Fällen, in denen eine ausländische Partei und eine staatliche Agentur involviert sind. Ein ausländisches Schiedsgericht kann vereinbart werden, wenn es sich um Fälle handelt, bei denen ein ausländischer Investor beteiligt ist oder aber auch bei staatlich-gestützten Garantieverträgen. Der Entwurf bestimmt außerdem, dass Streitigkeiten vor einem Schiedsgericht entschieden werden sollen, wenn der Vertrag dies vorsieht und es sich um eine finanzielle Streitigkeit handelt und das ausländische Schiedsgericht anerkennt, dass in Vietnam geurteilt wird und dieses Urteil auch in Vietnam vollstreckt werden soll. Diese Entwicklung ist einer früheren Diskussion geschuldet, welche sich um die Anerkennung und Umsetzung ausländischer Schiedsgerichte drehte in Bezug auf das Fehlen von „finanziellen Streitigkeiten“ im Rahmen der aktuellen Gesetzgebung in Bezug auf Anerkennung und Umsetzung.

Gleichzeitig gewährt der „Neueste ÖPP-Entwurf“ dem Kreditgeber das Recht, Immobilien, Landnutzungsrechte und Handelsrecht auf Projektanlagen zu verpfänden. Weiterhin wird garantiert, dass das Land während der gesamten Laufzeit in der es für das Projekt genutzt wird, auch nur für dieses genutzt wird, selbst wenn der Kreditgeber von seinem Eintrittsrecht Gebrauch macht. Die Voraussetzung, dass eine staatliche Behörde zustimmen muss, in Bezug auf die Hypothek, wurde entfernt. Diese neue Entwicklung ist sehr positiv für die Investoren und die Kreditgeber und damit auch für die Profitabilität. Nichtdestotrotz, der „Neueste ÖPP-Entwurf“ gibt nur Garantien in Bezug auf die Hypothek, welche mit der Nutzung des Landes verknüpft ist und dem damit verbundenen Zivilrecht Vietnams – es wird jedoch nicht auf das Recht eingewirkt inwiefern Gebühren oder Mieten zu zahlen sind. Der Entwurf sollte dieses Problem beinhalten, da eine positive Lösung sich in diesem Zusammenhang auch positiv auf die Profitabilität auswirken würde.

Ein anderer wichtiger Faktor in Bezug auf die Profitabilität ist die ausländische Währungsgarantie bzw. Devisengarantie. Einerseits garantiert der Staat eine Balance zwischen der ausländischen Währung und der Landeswährung und ist der Ansicht, die Geldnachfrage in Abhängigkeit von der wirtschaftlichen und sozialen Situation gerecht zu werden. Anderseits gibt es keine Garantie auf stabile Wechselkurse. In der Realität sieht es so aus, dass der Staat versucht die ausländischen Währungen so gering wie möglich zu halten. Diese Limitierung verhindert gemeinsam mit der normalen Fluktuation und einer möglichen rückläufigen Währung, dass das Projekt vorankommt. Ein Beispiel aus Kasachstan kann als Verdeutlichung genommen werde um aufzuzeigen was passiert, wenn es keine Währungsgarantie gibt. Die kasachstanische Regierung hat sich bereit erklärt für den Wertverlust aufzukommen, wenn der Tenge (Kasatansche Währung) unter fünf Prozent seines Wertes während des Erlaubniszeitraumes fällt. Das ist ein wichtiger Ansatzpunkt, da in Kasachstan die Währung eher instabil ist und die Zentral Bank früher oder später einen Verlust von ca. 19% erwartet. Das bedeutet, wenn die Regierung Garantien verhindern wird unter dem Neuen ÖPP-Recht, dann wird das bei den Investoren mehr Befürchtungen hervorbringen und somit Projekte verhindern. Es ist in diesen Fällen schwer für den Investor zu sehen, ob das Projekt das Risiko auch wirklich wert ist.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass der „Neueste ÖPP-Entwurf“ gut ausgearbeitet ist und Vietnam kommt dem Ziel näher, profitable ÖPP-Projekte zu verwirklichen. Insbesondere da dieser Entwurf keine Limitierung bzgl. der maximalen staatlichen Beteiligung vorsieht – das ist ein wahrer Durchbruch. Wenn alle diese Entwürfe wirklich in das geltende Recht implementiert werden, hätte das zur Folge, dass das ÖPP-Recht deutlich verjüngt wird. Unterdessen verabschiedet die Regierung Maßnahmen welche die Verwirklichung von ÖPP-Projekten erleichtern. Die Regierung hat kürzlich eine Aufstellung veröffentlicht welche alle ausländischen Investoren aufzählt, welche versprochen haben in die Entwicklung zu investieren.
In der Realität kommt es jedoch wie immer auf die Qualität der Umsetzung an.

—o0o—
Bitte zögern Sie nicht und kontaktieren Herrn Massmann unter omassmann@duanemorris.com falls Sie Fragen zu dem oben gelesenen haben sollten.

© 2009- Duane Morris LLP. Duane Morris is a registered service mark of Duane Morris LLP.

The opinions expressed on this blog are those of the author and are not to be construed as legal advice.

Proudly powered by WordPress